• Finden die Berührungen nackt statt?

  Du kannst jederzeit wählen, wieviel oder wie wenig Kleider du am Körper haben möchtest. Für einige Übungen macht es Sinn, Kleider auszuziehen - vor allem wenn es darum geht, Haut auf Haut zu spüren. Jedoch "jederzeit" gilt auch dann: es ist nie ein Muss. Haut auf Haut kann z.B. auch Hand auf Hand oder Hand auf Arm sein. Es ist wichtig, dass du immer wieder genau hineinspürst und dass du dich jederzeit wohl fühlst. Du kannst auch immer wieder neu entscheiden: du kannst Kleider wieder anziehen oder mehr Kleider ausziehen.  

• Gibt es eine Konsens-Regel bei diesen Kursen?

  Ja, das gibt es. Ich nenne sie Egoismus- und Veto-Regel. Diese Regel ist eine Achtsamkeitsregel, eine Einladung, dich immer wieder zu verbinden mit deinem Wohlergehen und deinen Grenzen, mit deinem JA und deinem NEIN - und dafür einzustehen. Wenn beide, bzw. alle Beteiligten das tun, dann geht es allen gut.
  Die Veto-Regel gilt auch gegenüber meinen Anleitungen: Wenn ich etwas anleite, das für dich zu nah, zu intim, zu fortgeschritten ist, dann kommuniziere es mit deinem Gegenüber und findet zusammen etwas, das für beide stimmt. Wenn das schwierig ist, kann ich euch gerne dabei unterstützen, etwas zu finden.
  
  Vielleicht kennst du die "Consent-Regel", bzw. das "Consent-Rad" von Betty Martin. Bei mir ist es etwas anders: Ich unterscheide nicht zwischen Berührung geben und nehmen, weil ich Berührung so erfahre, dass wir Berührung immer erhalten - mit dem feinen Unterschied, dass wir Berührung manchmal eher passiv erhalten und manchmal eher aktiv erhalten. Wenn du mehr darüber wissen möchtest: schau unter diesem Link: vom Geben, Nehmen und Geniessen

• Sind die Inhalte der 3 Kurse immer gleich? Oder bauen sie aufeinander auf?

  Die Inhalte der 3 Kurse ähneln sich, sind jedoch nicht gleich. Sie bauen auch nicht aufeinander auf im Sinne davon, dass du sie hintereinander oder alle besuchen musst, um etwas zu lernen. 
  Wie schon im HauptText beschrieben, sind die Erotischen Kompetenzen, die ich vermittle, in jedem Kurs ähnlich, sind jedoch an den verschiedenen Wochenenden in verschiedene Übungen eingeflochten - so fühlen sie sich je nachdem verschieden an für dich. Du lernst etwas Neues an jedem Kurswochenende, bzw. nimmst Gleiches vertiefter wahr, weil du es auf eine neue Art und Weise, bzw. mit anderen Menschen erlebst. 
  Dein Wissen wächst mit jeder Übung und wird selbstverständlicher. Du internalisierst es mehr und mehr, bis in die Tiefe deiner Zellen hinein. So integriert sich Wissen in dein Körper-Wissen - so dass du nicht mehr Denken musst, sondern immer mehr in einem fliessenden Sein bist. Das ermöglicht dir Begegnungen, in dem diese nährend-verbundene Energie nicht mehr von alten Mustern durchbrochen wird, sondern einfach fliessen kann. Und solltest du mal stolpern, dann weisst du, wie du wieder zurückfinden kannst in den Flow. 
   
  Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Die Kurse bauen nicht linear aufeinander auf. Besuchst du jedoch mehr als einen Kurs, dann vertieft sich dein Körper-Wissen und deine Selbstverständlichkeit in Bezug auf sinnlich-erotisch-sexuelle Begegnungen und Beziehungen. 
  
   

• Was lerne ich besonders als Frau, bzw. weiblich definierte Person? Was lerne ich besonders als Mann, bzw. männlich definierte Person? Was lerne ich als anders definierte Person?

  Zum Teil gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Geschlechtern, aber grösstenteils sind die Lerninhalte sehr ähnlich für Alle. Schlussendlich sind wir alle Lernende in einem Bereich, der riesig gross ist und immer grösser zu werden scheint: 
  
  Beim Erlernen/Vertiefen von Erotischer Kompetenz geht es im Endeffekt für alle Geschlechter darum, ein erfüllendes und selbstbestimmtes sinnlich-erotisch-sexuelles Leben zu führen. Weil wir jedoch alle unterschiedlich sozialisiert und damit verschiedenen Eigenschaften und Stärken "zugewiesen wurden" kommen wir von unterschiedlichen Ausgangspunkten. Diese adressiere ich selbstverständlich im Kurs. 
  
  Zusammengefasst lernen weiblich definierte Menschen im Kurs eher, ihre Lust selbstbewusst zu entdecken, zu artikulieren und zu leben, sowie ihren Körper zu lieben, wie er ist, während männlich definierte Menschen sich häufiger mit Themen wie Leistungsdruck, emotionale Intimität und dem Abbau von Angst vor sexuellen Unsicherheiten auseinandersetzen.
  
  Alle Geschlechter profitieren umfänglich von einem vertieften Verständnis ihrer eigenen Sinnlichkeit und Sexualität, einer differenzierten Kommunikation in diesen Themen, mehr Selbstverständnis und einem respektvollen Umgang mit den Bedürfnissen ihrer Partner:innen.

• Lerne ich auch, wie ich in einer sexuellen Begegnung spirituelle Erlebnisse haben kann?

  Ja, das kannst du sehr wohl lernen. Es kommt ganz fest auch auf dich an, wie alles, das wir lernen. Du kannst an den Wochenenden erfahren, wie du den "Gap" schliessen kannst, der oft verhindert, dass du in ein spirituelles Erleben kommst während einer sinnlich-sexuellen Begegnung, siehe unter diesem Link. Und wie alles Neue braucht es ein Einlassen und immer wieder Einlassen. Es lohnt sich, denn es ist wunderschön!

• Ist es möglich, im Kursraum zu übernachten?

  Ja, das ist möglich, wenn du dein eigenes Bettzeug mitbringst, inkl. einem Leintuch für die Matte auf der du schlafen wirst. Die Übernachtung im Raum ist kostenlos.
  Wenn mehrere Menschen im Kursraum übernachten, gehe ich davon aus, dass ihr in der Nacht achtsam miteinander umgeht, dass ihr die Regeln vom Kurstag auch in der Nacht einhaltet. 
  Wichtig ist auch, dass der Raum und die Küche am Morgen eine halbe Stunde vor Beginn wieder aufgeräumt und sauber sind. 

Voraussetzungen zur Teilnahme

Deine Bereitschaft und Offenheit dafür,

• Sinnlichkeit, Erregung, Nähe, Sexualität, Zuwendung, Liebe, Menschen, sowie das Sein von Menschen neu zu erfahren und neu zu benennen. 
• dich auf unbekannten Grund einzulassen mit der Offenheit, dich dabei neu zu entdecken. 
• ehrlich zu sein mit dir selber, sowie mit anderen Teilnehmenden und der Kursleitung gegenüber. 
• gut auf deine Bedürfnisse und Grenzen zu achten während den Kurstagen und auch danach.
• Die kommunizierten Grenzen von anderen vorbehaltslos zu respektieren.
• Dich an mich oder eine:n Helfer:in zu wenden, falls du an Grenzen stösst oder es dir aus anderen Gründen unwohl ist. 

Aus diversen Gründen sollen Teilnehmende nicht jünger als 20 und nicht älter als 62 sein. Ausnahmen sind möglich nach Vorgespräch mit mir. Bitte schreibe mir unter:  kontakt@lucianna-braendle.ch. Ich freue mich auf unser Gespräch, das ca. 1/2 h dauert und bei mir im Pavillon Wildbach in Winterthur stattfindet. Es ist kostenfrei.